
26.08.2013
Die Schweiz nähert sich an SEPA (Single Euro Payments Area) an. Damit verbunden ist eine Umstellung auf neue Formate und Standards wie ISO 20022. Derzeit befinden sich Initiativen noch in den Startlöchern.
Seit Januar 2008 können Überweisungen, seit November 2009 auch Lastschriften, nach dem standardisierten und für alle Teilnehmerländer verbindlichen SEPA-Verfahren in der Schweiz abgewickelt werden. Heute sind über 150 Schweizer bzw. Liechtensteiner Banken an das EPC-Verfahren angeschlossen, wenn es darum geht, Euro-Zahlungen mit den Kunden abzuwickeln.
Was die Umstellung des Schweizer-Franken-Zahlungsverkehrs auf den ISO-Standard betrifft, sind die Systembetreiber und -teilnehmerbanken auf dem Finanzplatz Schweiz am Anfang ihrer Kommunikationsbemühungen. Im Bereich „Überweisungen“ sind die Migrationsarbeiten bei den Systembetreibern am weitesten vorangeschritten. Schwerpunkt der kommenden Monate ist es, die Systemteilnehmerbanken auf die institutsspezifischen Anpassungen und die Softwarehersteller auf den Wechsel zu den ISO-20022-Meldungsstandards vorzubereiten, damit diese wiederum ihre Kunden, die Unternehmen, bei der Migration unterstützen können.
Zeitplan in der Schweiz zur Einführung von XML-Meldungen
Was konkret den Bereich „Lastschriften“ anbelangt, sind die entsprechenden Varianten und detaillierten Termine in den federführenden Schweizer Zahlungsverkehrsgremien noch bis Herbst dieses Jahres in Abklärung.
Klar ist dagegen der Fahrplan rund um die Harmonisierung der Schweizer Einzahlungsscheine. Ein Prototyp des Einheitsbelegs wird im dritten und vierten Quartal 2013 ausgiebig getestet, dessen Maß- und Gestaltungsmuster voraussichtlich Ende 2013 – auch für die Druckereien – publiziert. Auf dieser Basis können die Banken die notwendigen Anpassungen vorbereiten – z.B. in der Scanning-Infrastruktur oder im Online-Banking.
Das Vorhaben erfährt viel Unterstützung von allen Beteiligten, dies nicht zuletzt durch die Art und Weise der Zusammenarbeit auf dem Finanzplatz Schweiz. Alle maßgeblichen Akteure (Systembetreiber, Banken, Schweizerische Nationalbank) sind über verschiedene Zahlungsverkehrsgremien in das Programm eingebunden, entscheiden über und lenken zusammen die Migrationsarbeiten.
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