„Wissen zu schaffen“ genügt nicht

„Instead of ´going public‘, you could say we are going purpose`“. Mit diesem Satz sorgte Yvon Chouinard im September 2022 weltweit für Aufmerksamkeit. Mit dem Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen, übertrug der Gründer der Outdoor-Marke Patagonia sämtliche Firmenanteile im Wert von rund drei Milliarden Dollar an zwei Stiftungen. Damit ist er nicht allein. Unter dem Stichwort „Verantwortungseigentum“ entwickelte sich in den letzten Jahren ein neuer Ansatz: Statt an die Börse zu gehen, verschreibt man sich dem guten Zweck – in diesem Fall dem Umweltschutz.

Auch wenn es sich bei diesem und vergleichbaren Ansätzen um stiftungsähnliche Modelle handelt, ist ein Trend erkennbar: Neben den politischen Anstrengungen gehen soziale sowie ökologische Initiativen verstärkt auch auf einzelne Unternehmer:innen und die Wirtschaft an sich zurück. Das ist gut, denn die gemeinsamen Anstrengungen müssen verstärkt werden, um mittel- bis langfristig die Auswirkungen der Klimakrise in einem erträglichen Maß zu halten. Dazu passt: Analyst:innen haben begonnen, die Themen Klimafreundlichkeit und Sustainability von Unternehmen in ihre Bewertungen aufzunehmen, Banken in ihre Ratings, und Nachhaltigkeits-Fonds werden aufgelegt. Anleger:innen und sonstige Stakeholder können dank dieser Entwicklung bevorzugt in umweltfreundliche Unternehmen investieren.

Bereits seit den 1970er Jahren weist die Wissenschaft darauf hin, dass mit einer durchschnittlichen Temperaturerhöhung von zwei bis drei Grad Celsius für das Jahr 2050 zu rechnen ist. Ein bedrückendes Beispiel dafür, dass „Wissen zu schaffen“ nicht genügt. Viel wichtiger ist nun, in allen Bereichen zu handeln: in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Einen Beitrag zum Thema Sustainability kann auch die Digitalisierung leisten: Die Kombination moderner Technologien und intelligenter, Software-gestützter Geschäftsprozesse kann nachweislich umweltfreundliche Effekte bewirken. SAP geht mit dem Produktportfolio der Sustainability- und ESG (Environment, Social, Governance) -Reporting-Lösungen richtige und wichtige Schritte, um derartige Szenarien zu unterstützen. Beispiele, wie Anwenderunternehmen sich den Herausforderungen stellen, greifen wir in dieser Ausgabe mit Anwenderberichten und Kurzinterviews mit zwei DSAG-Fachvorständ:innen auf.

Viel Spaß beim Lesen!

Mario Günter

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Bildnachweis: DSAG

Autor: Dr. Mario Günter
Geschäftsführer DSAG e.V.
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