Continuous Influence Sessions

Aktiv Einfluss auf SAP-Produkte nehmen – und im Kleinen Großes bewegen

Wassertropfen, der die Einflussnahme-Möglichkeiten der SAP-Anwender symbolisieren soll

C-I-S: Drei Buchstaben, die „Continuous Influence Sessions“, also kontinuierliche Einflussnahme-Sitzungen, meinen, aber für mehr stehen. Nämlich für die Möglichkeit, als Anwender:in echte Verbesserungen bei SAP anzustoßen.  

Genau 15 Jahre ist es her, da legten Waldemar Metz (2008-2012 DSAG-Vorstand Prozesse & Anwendungen) und Heinz Häfner (2009-2019 Manager Cross PM Entwicklung bei SAP) den Grundstein für die Einflussnahme auf SAP-Produkte bzw. Produktbereiche. Auf ihr Bestreben hin wurde 2009 zwischen der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) und SAP ein internationales Programm entwickelt, mit dem Ziel: eng zusammenzuarbeiten und Anwender während der Entwicklungsphase neuer Software-Lösungen in den Prozess einzubeziehen. Aus der damaligen Initiative sind gleich mehrere, heute fest etablierte Einflussnahmemöglichkeiten hervorgegangen: Die Customer Engagement Initiative (CEI) machte den Anfang, es folgten das Angebot Early Adopter Care (EAC) und schließlich CIS.

Drei Programme, große Wirkung

Sie erlauben es SAP-Anwender:innen, bereits Einfluss auf Innovationen zu nehmen, also an Produktideen direkt mitzuwirken (CEI), Produkte in einem frühen Stadium mitzugestalten (EAC) und bestehende Produkte zu verbessern (CIS). „Die Einflussnahmemöglichkeiten sind über die Jahre gewachsen und die heutigen Programme ein hohes Gut. Mit ihnen haben wir ein sehr wirksames Mittel, um etwas zu bewegen“, erklärt Günter Haack, DSAG-Ansprechpartner für das Thema Influencing. „Deshalb kann ich allen Anwendern nur ans Herz legen, diese Möglichkeiten auch zu nutzen. Die DSAG unterstützt sie dabei.“

15 Jahre CEI

Was mit einem Gespräch zwischen Waldemar Metz und Heinz Häfner begann und schließlich als SAP Customer Engagement Initiative (CEI) im Jahr 2009 aufgesetzt wurde, ist ein wichtiges Leuchtturm-Programm. Leuchtturm deshalb, weil es damals wie heute für Orientierung und Unterstützung aller DSAG-Mitglieder steht – und für die enge Zusammenarbeit zwischen SAP und DSAG. Anwender können schon während der Entwicklungsphase für geplante Produkte und Funktionalitäten ihre Ideen einbringen und die späteren Lösungen damit maßgeblich mitgestalten. Rund 6.000 SAP-Entwicklungen wurden seit Bestehen so mit Kundenbeteiligung umgesetzt, ca. 40 Prozent aller Registrierungen bei CEI gehen allein auf DSAG-Mitglieder zurück. In diesem Jahr feiert das Programm, das mittlerweile internationalen Rang hat, Jubiläum. Seit 15 heißt es also: CEI gemeinsam Innovationen einbringen.

Möglichkeit, fortlaufend Verbesserungen einzureichen

Mit CIS können alle SAP-Anwender:innen kontinuierlich Einfluss nehmen, sprich fortlaufend Verbesserungsvorschläge für bestimmte Produkte bzw. Produktbereiche einreichen. Dafür ist zunächst eine einmalige Registrierung auf der SAP-Plattform influence.sap.com nötig. Anschließend können die Anwender:innen frei durch die Plattform navigieren und die bereits gelisteten Verbesserungsvorschläge, sogenannte Requests, nach Übereinstimmung zum eigenen Thema durchsuchen. Dank diverser Filterfunktionen findet man schnell zum gewünschten Produktbereich. Denn erfahrungsgemäß gibt es mehrere Nutzer:innen, die denselben Bedarf haben. Wurde das eigene Thema schon als Request eingestellt, kann bzw. sollte der oder die Anwender:in dafür voten. Hintergrund ist: Ein Vorschlag wird erst dann von SAP überhaupt bearbeitet, wenn er eine je Projekt definierte Anzahl an Votes erreicht, und damit dem Softwarehersteller eine signifikante Marktrelevanz für den Verbesserungsvorschlag (Improvement Request) signalisiert.

Via Status immer auf dem Laufenden

Über den Status ist der aktuelle Bearbeitungsstand des Requests direkt erkennbar: von „submitted“, „acknowledged“ und „already offered“ bis zu „accepted“, „delivered“ oder auch „not planned“. Denn auch das ist möglich, dass ein Vorschlag trotz ausreichender Votes von SAP abgelehnt wird. Das kommt zum Beispiel vor, wenn Request und Produktstrategie des Softwarekonzerns nicht zueinanderpassen.

Screenshot von der SAP-Website, auf der man Requests - also Verbesserungen - einstellen kann
Oberfläche der CIS-Plattform

Stand August 2024 wurden mehr als 139.000 Requests auf der Plattform eingestellt, für 41.700 davon können Anwender:innen voten. Mehr als 11.000 Verbesserungen wurden laut SAP seit 2012 bereits ausgeliefert. Über 1.600 waren es allein im vergangenen Jahr. „Die Zahlen zeigen: Mitmachen lohnt sich“, unterstreicht Günter Haack.  

Erfahrungen aus der Praxis: Anwender berichten

Um CIS auch aus Nutzerperspektive zu beleuchten, teilen in dieser Artikelreihe gleich mehrere Anwender:innen ihre Praxiserfahrungen. Sie geben ehrliche Einblicke in den Prozess, von der Einreichung ihres Requests bis zum Roll-out der Verbesserungen bzw. Ablehnung. Sie schildern, welchen konkreten Nutzen ihr Verbesserungsvorschlag in der Unternehmenspraxis gebracht hat und inwiefern sie CIS schätzen. Die Beiträge kommen in den kommenden Wochen nach und nach online.

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