Hemmschwellen für Innovationsprojekte abbauen

Walter Schinnerer auf dem DSAG-Jahreskongress 2022

DSAG-Jahresabschluss und -Ausblick

Wien, 01.12.2022 – Gemeinsam haben die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) und SAP im Jahr 2022 auf ein Vierteljahrhundert der Zusammenarbeit mit allen Höhen und Tiefen zurückgeblickt. Auch das Jahr 2023 verspricht für die österreichische Mitgliedsunternehmen aus DSAG-Sicht spannend zu werden. Einen Rück- und Ausblick gibt Walter Schinnerer, DSAG-Fachvorstand Österreich.

Walter Schinnerer, DSAG-Fachvorstand Österreich
Walter Schinnerer,
DSAG-Fachvorstand Österreich

„Es geht voran mit der digitalen Transformation der SAP-Anwenderunternehmen und ihrer schrittweisen Orientierung hin zur neuen S/4HANA-Welt, wenn auch noch stockend. So könnte für die DSAG Österreich ein Resümee des zu Ende gehenden Jahres 2022 lauten. Immerhin – so das Ergebnis einer unsere jüngsten Umfragen – gelingt es 79 Prozent der befragten österreichischen DSAG-Mitgliedsunternehmen gut, mit den aktuellen Veränderungen Schritt zu halten.

Gleichzeitig hat sich gezeigt: Interne Fähigkeiten und Personalmangel sind die derzeit noch größten Herausforderungen bei Innovationsprojekten, gefolgt von mangelndem unternehmensweitem Commitment und einer fehlenden Vision/Strategie. Genau diese mitzuentwickeln und mit den Visionen von SAP in Einklang zu bringen, wird im kommenden Jahr eine Hauptaufgabe der DSAG sein. Die österreichischen DSAG-Mitgliedsunternehmen erwarten von SAP insbesondere eine belastbare und transparente Roadmap für Cloud-Produkte.

Noch nicht geklärt ist leider die Frage einer souveränen österreichischen SAP-Cloud. Gerade diese ist aber für die überwältigende Mehrheit der hiesigen Unternehmen die Voraussetzung, um überhaupt verstärkt auf Cloud-Services zu setzen. Was SAP und Microsoft hier bislang an Einzelinitiativen auf den Weg zu bringen versucht haben, ist schlicht zu wenig. Und auch das vielversprechende Gaia-X-Projekt scheint nicht recht voranzukommen.

Bedauernswerterweise endete das Jahr 2022 mit einer für den Gesundheitssektor nicht sehr erfreulichen Nachricht. Immer herrscht nun Klarheit hinsichtlich der Zukunft des SAP Patient Managements – wenn auch nicht in der Richtung, die sich die SAP-Anwenderunternehmen in Österreich – und die DSAG als ihre Interessensvertretung – erhofft haben. SAP zieht sich in einem Bereich, für den wir schlichtweg eine gute und zukunftsfähige Lösung brauchen, aus der Entwicklung eigener Anwendungen zurück und setzt auf ein Partner-Ökosystem.

2023 wird es daher zur wichtigen Aufgabe für uns werden, unsere Mitgliedsunternehmen konkret bei der Suche nach passenden Nachfolgelösungen zu unterstützen, u.a. indem wir musterhafte Referenz-Architekturvorschläge für die jeweilige KIS-Systeme und deren Anbindung an S/4HANA erarbeiten. Hierbei ist auch der länderübergreifende Austausch im gesamten deutschsprachigen Raum von Bedeutung. Wir wünschen uns von SAP, im Zusammenspiel mit SAP-Partnern, eine durchgängige Health-Strategie und Adaptierung der Roadmap 2030+. Gleichzeitig werden wir unabhängig davon das direkte Gespräch mit Partnern suchen, um tragfähige Lösungen für die neu entstandenen Herausforderungen zu finden.“

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Walter Schinnerer, DSAG-Fachvorstand Österreich
Walter Schinnerer, DSAG-Fachvorstand Österreich

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