Österreichische DSAG-Mitglieder beklagen Mangel an Personal und Willen zur Veränderung

  • SAP-On-Premise-Lösungen immer noch gefragt
  • Fehlende interne Fähigkeiten und Personalmangel sind Hindernisse
  • SAP-Cloud-Lösungen sind wichtig für die Zukunft

Walldorf, 11.10.2022 – Durch die Digitalisierung, Transformation und politische Zeitenwende ist der Erfolg der Unternehmen davon abhängig, wie sie mit den Veränderungen Schritt halten. Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG), der Americas SAP Users‘ Group (ASUG) und der Japan SAP Users‘ Group (JSUG) gelingt das 79 Prozent (DACH 85 Prozent) der befragten österreichischen Unternehmen gut. Nach wie vor von großer Bedeutung sind die On-Premise-Systeme, auch wenn die Cloud-Lösungen weiter zulegen werden. Damit bestätigt sich, was sich seit ein paar Jahren abzeichnet: Die Zukunft der IT ist hybrid!

Digitalisierung, Transformation und Zeitenwende sind die Schlagworte unserer Zeit. Sie beschreiben Rahmenbedingungen, unter denen viele Unternehmen bzw. Organisationen agieren, die einem schnellen und teilweise disruptiven Wandel unterworfen sind. Das heißt, der Bestand bzw. langfristige Erfolg ist davon abhängig, wie die Unternehmen und Organisationen mit den Veränderungen Schritt halten oder diesen voraus sind. In einer aktuellen gemeinsamen Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) der Americas SAP Users‘ Group (ASUG) und der Japan SAP Users‘ Group (JSUG) gaben 79 Prozent (DACH 85 Prozent) der befragten österreichischen Unternehmen an, dass sie einigermaßen oder problemlos Schritt halten können. 21 Prozent der österreichischen Teilnehmer:innen (DACH 15 Prozent) waren der Meinung, nicht mithalten zu können. Von den Teilnehmer:innen der ASUG können 13 Prozent und von der JSUG sogar 39 Prozent nicht mithalten.

Hindernisse beim Wandel ihres Unternehmens bzw. ihrer Organisation sehen 61 Prozent (DACH 63 Prozent) in den fehlenden internen Fähigkeiten bzw. dem Personalmangel, ebenso viele im Beharren auf Bewährtem (DACH 43) und 42 Prozent (DACH 28 Prozent) in Problemen beim Change-Management. Hindernisse für die IT-Abteilung erkennen 73 Prozent der österreichischen Unternehmen im Mangel an internen Fähigkeiten und an Personal, (DACH 63 Prozent), 52 Prozent in der Komplexität von IT-Umstellungen (DACH 53 Prozent) und 33 Prozent in den Kostenzwängen (DACH 42 Prozent).

On-Premise gefragt – Cloud aber ebenfalls

Damit Unternehmen und Organisationen mit Veränderungen Schritt halten können, müssen auch IT-Abteilungen und -Landschaften entsprechend angepasst werden. Bei der Frage nach den Software-Anbietern, die für die österreichischen DSAG-Mitglieder in diesem Zusammenhang am wichtigsten sind, liegt Microsoft vor SAP gefolgt von Oracle. Walter Schinnerer, DSAG-Vorstand Österreich: „Nahezu jedes SAP-Anwenderunternehmen setzt auch Microsoft-Produkte ein. Das Thema SAP Cloud wird langsam vom Markt angenommen, jedes Unternehmen muss sich mit dem Gang in die Cloud beschäftigen, da Microsoft dies mit Office 365 quasi erzwungen hat. Zudem hatder Hersteller jüngst angekündigt, zwei lokale Rechenzentren als lokale, souveräne Cloud in Österreich errichten zu wollen, was auch die spezielle Präferenz in Österreich erklärt“. Bei den Teilnehmerinnen aus DACH, der ASUG und der JSUG liegt hingegen SAP vor Microsoft.

Bei der Frage nach der Bedeutung von SAP- und Non-SAP-Lösungen, sowohl On-Premise als auch in der Cloud, haben für die derzeitigen IT-Landschaften bei 87 Prozent (DACH 93 Prozent) der befragten österreichischen DSAG-Mitgliedsunternehmen SAP-On-Premise-Lösungen eine hohe und mittlere Bedeutung. Für Non-SAP-On-Premise-Lösungen trifft diese Aussage ebenfalls bei 87 Prozent (DACH 75 Prozent) der Umfrageteilnehmer:innen zu. Für die Cloud-Lösungen gilt: Non-SAP-Cloud-Lösungen haben für 52 Prozent (DACH 61 Prozent) eine hohe und mittlere Bedeutung, bei SAP-Cloud-Lösungen sind es 16 Prozent (DACH 42 Prozent).

Der Blick voraus

Nach der Bedeutung der Software-Lösungen für die künftigen IT-Landschaften der Unternehmen befragt, bescheinigen 81 Prozent (DACH 85 Prozent) den SAP-On-Premise-Lösungen und 77 Prozent (DACH 67 Prozent) den Non-SAP-On-Premise-Lösungen eine hohe und mittlere Relevanz, gefolgt von Non-SAP-Cloud-Lösungen mit 65 Prozent (DACH 77 Prozent) und SAP-Cloud-Lösungen mit 61 Prozent (DACH 77 Prozent).SAP-On-Premise-Lösungen folgen mit 77 Prozent (DACH 67 Prozent).

Die österreichischen DSAG-Mitgliedsunternehmen erwarten von SAP eine belastbare und transparente Roadmap für Cloud-Produkte. Gerade für sensible Kundengruppen wie den öffentlichen Sektor, das Gesundheitswesen oder das produzierende Gewerbe ist eine ´Souveräne Cloud´ im Grunde die Bedingung, dass Cloud-Szenarien weiter an Akzeptanz gewinnen.

Walter Schinnerer

DSAG-Fachvorstand für Österreich

Das Bild ist bei allen drei befragten Anwendergruppen ähnlich: Es wird davon ausgegangen, dass On-Premise-Lösungen an Bedeutung verlieren und Cloud-Lösungen an Bedeutung gewinnen – sowohl im SAP- als auch im Non-SAP-Bereich. SAP-Cloud-Lösungen holen im Vergleich zu Non-SAP-Lösungen auf. Lediglich bei den Teilnehmer:innen aus Österreich und Japan haben Non-SAP-Cloud-Lösungen auch künftig eine höhere Bedeutung als SAP-Cloud-Lösungen. „Die österreichischen DSAG-Mitgliedsunternehmen erwarten von SAP eine belastbare und transparente Roadmap für Cloud-Produkte. Gerade für sensible Kundengruppen wie den öffentlichen Sektor, das Gesundheitswesen oder das produzierende Gewerbe ist eine ´Souveräne Cloud´ im Grunde die Bedingung, dass Cloud-Szenarien weiter an Akzeptanz gewinnen“, so Walter Schinnerer. „Bislang gab es diesen Ansatz noch nicht, es blieb nur der Weg in eine europäische Cloud und damit die Verlagerung kritischer Geschäftsinformationen nach außerhalb der Landesgrenzen.“

Von SAP wünscht sich die DSAG Österreich eine SAP-Health-Strategie und Adaptierung der Roadmap 2030+. Zudem CCoE-Zusammenarbeitsmodelle für hybride SAP-Systemlandschaften. Auch das Zusammenspiel von SAP, Hyperscaler/Rechenzentrumsdienstleister, Partner und Kundschaft muss neu erarbeitet und definiert werden. Beispielsweise hinsichtlich der Frage, ob SAP oder die Kundschaft diese Neuaufstellung übernimmt.   

Fazit:

Der Großteil der befragten Unternehmen kann mit den Veränderungen durch Digitalisierung, Transformation und Zeitenwende nach eigenen Angaben Schritt halten. Bei der Bedeutung der Lösungen jetzt und in Zukunft liegt der On-Premise-Ansatz immer noch unangefochten an der Spitze, wenn auch die SAP-Cloud-Lösungen deutlich zulegen werden. Mehr Transparenz lautet der Wunsch der DSAG bei Cloud-Verträgen, Roadmaps und der Produktstrategie. Außerdem muss der komplexe Transformationsprozess noch deutlich besser von SAP begleitet werden.

Erhebungsgrundlage: Im Juni 2022 haben 437 DSAG-Mitgliedsunternehmen an der Umfrage im DACH-Raum teilgenommen. Befragt wurden CIOs, IT- und CC-Leiter:innen, DSAG-Funktionsträger:innen, aktive Personen und zentrale Ansprechpartner:innen aus Mitgliedsunternehmen. Aus Österreich haben 33 Unternehmen an der Befragung teilgenommen. Von den ASUG-Mitgliedern gaben 492 Teilnehmer:innen Auskunft, von den JSUG-Mitgliedern 213.

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Walter Schinnerer, DSAG-Fachvorstand Österreich

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