Walldorf, 29.03.2022 – Das Jahr 2022 ist sowohl für SAP als auch für die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ein besonders. Während der Software-Hersteller seinen 50. Geburtstag feiert, wird die Interessenvertretung genau halb so alt. Der Rückblick auf ein Vierteljahrhundert der Zusammenarbeit zeigt: Gemeinsam wurde (IT-)Geschichte geschrieben.
Als eine der weltweit 46 SAP-Anwendervereinigungen ist es der DSAG in den vergangenen 25 Jahren immer wieder gelungen, ihren Kunden Gehör zu verschaffen. „Im Jahr 2000 hat SAP der DSAG formal eine führende Rolle unter den europäischen SAP-Anwendergruppen zugestanden. SAP hat uns damals als Partner auf Augenhöhe akzeptiert. Das lag vor allem daran, dass wir SAP gegenüber professionell mit Know-how aufgetreten sind“, sagt Jens Hungershausen, DSAG-Vorstandsvorsitzender. Gegründet haben die DSAG fünfzehn engagierte SAP-Anwender aus verschiedenen Unternehmen. Heute sind mehr als 60.000 Anwender aus über 3.800 Unternehmen innerhalb der Interessenvertretung organisiert.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Das partnerschaftliche Miteinander zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass gemeinsam verhandelt wird. Erst wird miteinander, dann übereinander geredet. „Es liegt es in der Natur der Sache, dass die Interessen der Anwendervereinigungen und SAP mitunter voneinander abweichen. Doch das bedeutet nicht, dass wir öffentlich auf die Pauke hauen müssen, um etwas zu erreichen“, so Jens Hungershausen.
Ausgewählte Erfolge der vergangenen Jahre geben ihm recht:
- 2009: Die DSAG erwirkt eine Preisstaffelung beim Enterprise-Support über mehrere Jahre. Für 2010 wird die jährliche Preiserhöhung ausgesetzt.
- 2011: SAP kommt der DSAG-Forderung nach einer Verlängerung der Standard-Wartung von SAP ERP 6.0 und anderen Komponenten der SAP Business Suite 7.0 bis ins Jahr 2020 nach.
- 2015: Die DSAG erreicht, dass das SAP-Personalwesen bis 2025 Bestandteil von S/4HANA-On-Premise bleibt.
- 2019: Die DSAG erwirkt, dass SAP für Bestandskunden mehrere Optionen anbietet, um die indirekte Nutzung, also den Zugriff von Drittsystemen auf SAP-Anwendungen, adäquat abzubilden und zu verrechnen.
- 2020: SAP sichert die Wartung für S/4HANA bis Ende 2040 und die Wartung für die Kernanwendungen der Business Suite 7 und damit ERP 6.0 mit einer anschließenden optionalen Wartung bis Ende 2030 zu.
- 2022: SAP sagt zu, künftig Cloud-Standorte ausschließlich für die Öffentliche Verwaltung zu betreiben.
Planungssicherheit für die Zukunft gefordert
In den vergangenen Jahren sind die Themen der DSAG vielfältiger geworden – auch aufgrund der Entwicklungen rund um die Cloud und die digitale Transformation. Dennoch gibt es auch stetige Themen, wie Lizenzen, Wartung und Integration. Zentrale Positionen der DSAG lauten in diesem Zusammenhang z. B.:
- Die Cloud-Umsatzziele von SAP dürfen bestehende Verträge nicht nachteilig beeinflussen. Transparente, flexible sowie skalierbare Cloud-Verträge mit dazugehörigen Metriken sind wünschenswert.
- Es bedarf einer einfacheren Nutzung verschiedener SAP-Lösungen durch einheitliche, wo nötig durch Automatisierung benutzerfreundlich unterstützte, Stammdatenmodelle in hybriden S/4HANA-Szenarien und in zukünftigen Cloud-Szenarien.
- Verlässliche Produkt- und Technologiestrategien als Grundlage für Investitionssicherheit und Planbarkeit sowie belastbare Roadmaps und Migrationspfade sind unerlässlich.
Die Themen werden SAP und der DSAG somit auch in den kommenden 25 Jahren nicht ausgehen. „Es ist ein ständiges Geben und Nehmen – und das macht den Erfolg unserer Zusammenarbeit aus“, ist sich Jens Hungershausen sicher und ergänzt: „Auf weitere spannende 25 Jahre!“
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