DSAG setzt sich durch beim Personalwesen

Walldorf, 17.09.2019 – Im Rahmen des DSAG-Jahreskongress 2019 haben die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) und SAP bekanntgegeben, dass Kunden ab 2022 die Lösung für das Personalwesen SAP Human Capital Management (SAP HCM) auch integriert in S/4HANA betreiben können. Ein Erfolg, der insbesondere die SAP-Kunden freut, die im zeitlichen Umfeld des Jahres 2025 noch nicht zu SuccessFactors in die Cloud wechseln wollen oder können.

„Als DSAG akzeptieren wir den Wunsch der strategischen Ausrichtung von SAP in Richtung SuccessFactors. Doch aktuell ist die Cloud-Lösung noch nicht für alle Branchen eine Alternative zur bewährten On-Premise-Lösung – insbesondere nicht für die öffentliche Verwaltung “, erläuterte Hermann-Josef Haag, DSAG-Vorstand Personalwesen & Public Sector, im Vorfeld der Veranstaltung. Eine zentrale Forderung der DSAG zum Jahreskongress war daher, dass das HCM zusammen mit S/4HANA betrieben werden kann. Untermauert wurde diese Forderung durch eine unter den DSAG-Mitgliedern der öffentlichen Verwaltung durchgeführte Umfrage zum Cloud-Einsatz. „Laut unserer Umfrage stellte sich für SAP-Kunden die Frage, wie sie vor dem Hintergrund der bestehenden Gesetzgebung und der vielfältigen kundenspezifischen Anforderungen auch zukünftig ihre personalwirtschaftlichen Prozesse rechtssicher, gesetzeskonform und anforderungsgerecht mit SAP-Software abbilden können“, fasst Hermann-Josef Haag zusammen. Für 67 Prozent der Befragten war ein Wechsel in die Public Cloud nicht denkbar.

„Für die bisherige ERP-Lösung für das Personalwesen (SAP HCM) gibt es eine Wartungszusage bis mindestens 2025. Um SAP-Kunden, die in diesem zeitlichen Umfeld noch nicht in die Cloud wechseln wollen oder können, Planungssicherheit zu geben, soll es aber auch weiter eine HCM-On-Premise-Lösung im Kontext von S/4HANA geben“, beschreibt der DSAG-Vorstand den bisherigen Ist-Zustand im Personalwesen. Diese Lösung namens SAP HCM for S/4HANA wurde bis dato als aus S/4HANA herausgelöste „Brückenlösung“ ab 2023 für SAP-Kunden positioniert.

Brückenlösung wird Teil von S/4HANA

Beim DSAG-Jahreskongress ist SAP jetzt einen weiteren Schritt auf die Anwender zugegangen. Es wird die neue Lösung künftig ab Release S/4HANA 2022 auch als Bestandteil innerhalb von S/4HANA geben. Die Lösung wird hierzu sukzessive für den Betrieb mit S/4HANA optimiert. Damit kommt SAP einer zentralen DSAG-Forderung nach, die insbesondere von kleineren und mittelständischen Unternehmen sowie dem Public Sector geäußert wurde. „Wir sehen die Zukunft von HR-Lösungen in der Cloud. Mit SAP Human Capital Management (HCM) für SAP S/4HANA bieten wir unseren Kunden, die nicht bis 2025 auf SAP SuccessFactors umsteigen können, eine zuverlässige Übergangslösung. Der eingebettete Betrieb dieser Übergangslösung in SAP S/4HANA soll die Migration für unsere Kunden einfach gestalten“, Thomas Saueressig, President, SAP Product Engineering, SAP SE.

Für die Kunden bedeutet die neue Entwicklung sowohl Planungssicherheit als auch mehr Flexibilität. Einerseits können zukünftig das Human Capital Management und S/4HANA auf einer Instanz laufen, also in einem integrierten System. Andererseits ist es weiterhin möglich, dass Kunden beide Systeme trennen. „Das Entgegenkommen von SAP bringt weitere Beständigkeit in die aktuellen Prozesse im Personalwesen, bis die Cloud-Lösungen tatsächlich alle Anforderungen der Anwender erfüllen können“, begrüßt Hermann-Josef Haag das Entgegenkommen von SAP und ergänzt: „Aus Anwendersicht ist es ein großer Erfolg, dass das HCM technisch und im bekannten Funktionsumfang voll integriert bleibt. Es ist schön zu sehen, dass die Stimme der Anwender von SAP gehört wird.“

Details zur Bepreisung noch offen

Details zur Bepreisung stehen noch aus. Es soll jedoch möglich sein, die bisherigen Lizenzen anzurechnen. „Die DSAG befindet sich dazu bereits in intensiven Gespräche mit SAP“, fasst Hermann-Josef Haag zusammen.

Des Weiteren steht auf der DSAG-Agenda das Thema Travelmanagement. Hier fordert die DSAG eine Fortführung der On-Premise-Lösung über 2025 hinaus und ebenfalls die Integration in S/4HANA. Die von SAP positionierte alternative Software-as-a-Service-Lösung Concur wiederum reicht aus Sicht der Anwendervereinigung zum jetzigen Zeitpunkt funktional noch nicht an das On-Premise-Produkt heran. „Viele Kunden stellen zudem die Bereitstellung der Software (das Deployment) in Frage. Hier fordere ich Sicherheit für die Kunden – und wünsche mir einen intensiven Dialog mit SAP“, erläutert der DSAG-Vorstand und ergänzt: „Die neusten Entwicklungen zeigen, dass wir durch unsere Zusammenarbeit auf Augenhöhe viel im Sinne der Anwender erreichen können.“

Über DSAG

Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ist einer der einflussreichsten Anwenderverbände der Welt. Mehr als 60.000 Mitglieder aus über 3.700 Unternehmen bilden ein starkes Netzwerk, das sich vom Mittelstand bis zum DAX-Konzern und über alle wirtschaftlichen Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) erstreckt. Auf Basis dieser Reichweite gewinnt der Industrieverband fundierte Einblicke in die digitalen Herausforderungen im DACH-Markt. Die DSAG nutzt diesen Wissensvorsprung, um die Interessen der SAP-Anwender zu vertreten und ihren Mitgliedern den Weg in die Digitalisierung zu ebnen. Weitere Informationen finden Sie unter: dsag.de, www.dsag.at, www.dsag-ev.ch

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